Die Anfänge der Annaburg Porzellan GmbH gehen bis in das Jahr 1874 zurück. Als Hauptprodukt wurden Küchengarnituren produziert. Im Jahr 1883 wurde die Steingut Manufaktur zur Annaburger Steingutfabrik, die eine enorme Entwicklung nahm und mehr als 300 Mitarbeiter beschäftige. In der ab 1895 existierenden Annaburger Steingutfabrik AG wurden in 12 Brennöfen hochwertige Steingutgeschirre, Kunsttöpferreien und Plastiken gebrannt.
Bis zur Wirtschaftskrise 1928 wuchs die Belegschaft auf 600 Mitarbeiter, reduzierte sich dann wieder wirtschaftskrisenbedingt. Nach 1945 produzierte das Werk Annaburg unter unterschiedlichen Namen und gehörte zum VEB 1992 erfolgte die Privatisierung an das Unternehmen Ceraplan GmbH. Mit der vorhandenen maschinellen Ausstattung konnte ein Vielzahl von Produkten hergestellt werden. Hier ist die Spezialisierung zur Geschirrherstellung für die Hotellerie und Gastronomie hervorzuheben. Der Betrieb entwickelte einen eigenen feuerfesten Werkstoff unter dem Markennamen Cordoflam.
Nach der Insolvenz der Annaburg Porzellan GmbH 2015 gründete sich der "Förderverein Annaburger Porzellaneum e.V." mit dem Ziel, für den Erhalt der über 140-jährigen Tradition der Porzellanherstellung in Annaburg zu sorgen. Aus der Insolvenzmasse erwarb der Förderverein das Gebäude des ehemaligen Werksverkaufes. Das kleine Museum, das Malatelier und der Porzellanshop mit Imbiss werden vom Verein weiterbetrieben. Eine Schauproduktion lädt zum Anschauen und Mitmachen ein.
Bis 2015 war der Betrieb der einzige Geschirrporzellanhersteller in Sachsen-Anhalt.