Hugo Junkers (1859 – 1935) war einer der großen deutschen Ingenieure und Unternehmer. Nicht weniger als 380 Patente lauten auf seinen Namen. Bis zu seiner Enteignung durch die Nationalsozialisten prägte er maßgeblich die industrielle Entwicklung der Stadt Dessau und des Freistaates Anhalt. Dessauer Technikbegeisterte nahmen das 1992 zum Anlass, einen Förderverein zu gründen und in jahrelanger ehrenamtlicher Arbeit Leben und Werk Hugo Junkers zu dokumentieren.

Stolzes Ergebnis ihrer Bemühungen war die feierliche Eröffnung des Technikmuseums „Hugo Junkers“ Dessau auf dem Gelände der ehemaligen Junkerswerke in Dessau. Prunkstück der Ausstellung ist eine in Norwegen geborgene und wieder hergerichtete Ju 52/3m. Weiterhin werden auf der 4.200 m² großen restaurierten Werkhalle, in der das Museum residiert, neben Motoren, Triebwerken und Flugzeugmodellen auch Exponate aus dem Bereich der Junkers-Wärmetechnik gezeigt.

Zu den Höhepunkten zählt das einzige erhaltene Stahl-Versuchshaus von Hugo Junkers – ein Forschungsgebiet, das zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit mit dem Bauhaus Dessau führte.

Im Außenbereich des Museums sind verschiedene Flugzeuge sowie weitere Junkers-Bauten, darunter das Verwaltungshochhaus (1934/ 35), Teile des historischen Junkers-Windkanals (1933/34) und Überreste der Start- und Landebahn des ehemaligen Werksflugplatzes, von dem aus zahlreiche Erst- und Rekordflüge starteten, zu besichtigen.

Sonderausstellungen, kulturelle Veranstaltungen, Vorträge und Tagungen ergänzen das umfangreiche Angebot.