Schlanke, spitzgiebelige Fenster und die Mittelrosette verleihen der Ziegelfassade das Aussehen eines Kirchenportals. Dahinter verbirgt sich die Zentralwerkstatt Pfännerhall, in der einst Brikettmaschinen und Lokomotiven repariert wurden.

Seltenheitswert hat längst auch die 1923 bis 1928 errichtete Zentralwerkstatt Pfännerhall – als eines der letzten architektonischen Zeugnisse der regionalen Bergbaugeschichte.

In der Werkhalle, die den Namen der ehemals benachbarten Brikettfabrik trägt, wurden Maschinen und Anlagen repariert, im rückwärtigen Bereich standen Waggons und E-Loks aus dem Tagebaubetrieb auf dem Prüfstand.

Als der Bergbau im Geiseltal 1993 endete, drohte auch der Abriss der Zentralwerkstatt. Dass es nicht so kam, ist insbesondere einem Kreis engagierter Designer und Künstler der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein in Halle zu verdanken. Sie gründeten einen Förderverein und sorgten 1999/2000 für eine denkmalgerechte Sanierung der Zentralwerkstatt.

Heute beherbergt der historische Industriebau unter anderem das renommierte «Zukunftsforum Geiseltal».

Das Geiseltal hat in der Region den Ruf als eines der ergiebigsten Fossilienfundorte weltweit. So förderte die Grube Cecilie 1933 das vollständig erhaltene Skelett eines Urpferdes zutage, das als «Geiseltalpferdchen» weltbekannt wurde.

In einer spektakulären Dauerausstellung kann die Nachbildung eines eurasischen Altelefanten besichtigt werden.