Die Idee zu einem Fernmeldemuseum wurde im Jahr 1989 in Magdeburg geboren. Anfangs sollte es nur eine kleine Ausstellung von Exponaten rund um historische Fernmeldetechnik werden. Bald stand jedoch fest, dass eine Sammlung mit funktionierender Technik zum Anfassen aufgebaut werden sollte.
Zugute kam dem Museum dabei die politische Entwicklung. Die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten erforderte eine Postunion zwischen der Bundespost und der Deutschen Post. Die war verbunden mit der Modernisierung der postalischen Infrastruktur, im Speziellen mit der Digitalisierung des gesamten Telefonnetzes der ehemaligen DDR.
Analoge, elektromechanische Vermittlungstechnik, die teilweise über 70 Jahre in Betrieb war und noch einen langen Einsatz vor sich gehabt hätte, wurde nun durch digitale Vermittlungsstellen ersetzt. Damit stand das gesamte Spektrum der bisher in der DDR eingesetzten Anlagen tatsächlich zur Verfügung, um daraus einen repräsentativen, musealen Querschnitt der mechanischen Telefonvermittlungstechnik aufzubauen. Der Grundgedanke war, für jedes System alle erforderlichen Einrichtungen sicherzustellen, aufzubauen und in Funktion zu bringen.
So hat das Museum z.B. einen Gestellrahmen mit zwei Ruf- und Signalmaschinen der Bauart 25 restauriert. Die 25 steht dabei für das Baujahr 1925. Die ausgestellten Maschinen stammen aus der Endvermittlungsstelle EVSt4 in Magdeburg.